Schritt 1: nach Gott fragen
Nach Gott fragen heisst oft erst einmal Schweigen. In der Stille mag ich Gott nachspüren. Irgendwo auf dem Lebensweg mag ich Gott aus den Augen verloren haben, und ich kann ihn wiederfinden, wenn ich beginne zu suchen. Bereits dieses Fragen und Suchen lässt mich achtsamer sein, mit Respekt vor Menschen, vor Gott, aber auch selbst im Umgang mit Dingen oder der Natur. Ich beginne zu ahnen, dass alles von Gott her kommt. Welche Vorstellung machst Du Dir von Gott? Wie sieht Dein bisheriger Weg mit oder auch ohne Gott aus? Es sind gerade die grossen Fragen des Lebens und erst recht die grossen Zweifel über das Leben, die uns manchmal nach Gott fragen lassen. Als Columbus 1492 von Huelva aus in See stach, da wusste er nicht mit letzter Sicherheit, was er da hinter dem Meer finden würde. Er war überzeugt. Er hatte gute Gründe zu glauben, dass die Erde rund ist und dort ein Seeweg herumführt. Sicher konnte er das nicht wissen. Und trotzdem stach er in See. Und ich glaube, dass da, wo es um Gott, um den Glauben an Gott geht, gute Gründe dafür sprechen, mit etwas Entdeckergeist in See zu stechen, auch wenn ich noch nicht weiss, wo sein Geist mich wirklich hinführen wird.